Die österreichischen Nachrichten der letzten Tage waren überstrahlt von den Berichten über das Begräbnis von Otto von Habsburg. Er verstarb kurz vor seinem 100. Geburtstag und mit ihm der letzte Thronfolger der k.und k. Monarchie. Nun will man meinen, dass das Kaiser- und Königreich Österreich-Ungarn in den Köpfen der Menschen im Bereich "Geschichte" abgespeichert ist. Diese Beerdigung hat aber offensichtlich in vielen von uns den Monarchisten aufleben lassen, ein bisschen auch uns. Denn wir standen erwartungsvoll am Straßenrand und konnten erspüren, wie es vor hundert Jahren gewesen sein muss, wenn Kaisers und Königs Hof hielten. Hunderte Traditions- und Schützenvereine aus dem Gebiet der alten Monarchie machten dem Verstorbenen ihre Aufwartung und zogen als kilometerlanger Trauerkondukt gemeinsam mit vielen weltlichen, geistlichen und gekrönten Würdenträgern über Graben, Michaelerplatz, Ringstraße bis zur Kapuzinergruft.
Es war wohl ein letztes Aufflackern der Monarchie, das mit Otto nun begraben wurde.
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